Verhütung

Die Wahl des richtigen Verhütungsmittels richtet sich nach Ihren individuellen Bedürfnissen aber auch Ihrer persönlichen und medizinischen Vorgeschichte. Gerne berate ich Sie hierzu.
Wie sicher die verschieden Verhütungsmethoden Sie vor einer Schwangerschaft schützen, wird durch den Pearl Index angegeben. Je niedriger dieser ist, umso höher ist die Verhütungsicherheit.
Natürliche Verhütung

Die natürliche Verhütung basiert auf der Berechnung der fruchtbaren Tage. Eine genaue Beobachtung des Zyklus, Messung der Basaltemperatur sowie Beobachtung des Scheidensekrets ist dafür notwendig. Gegebenenfalls kann diese Methode mit einem Zykluscomputer unterstützt werden.

Barrieremethoden

Bei den Barrieremethoden wird verhindert, dass Samenzellen in die Gebärmutter eindringen können. Hierzu zählen das Kondom und das konturierte Diaphragma.

Hormonelle Verhütung

Die hormonelle Verhütung verhindert die Reifung einer Eizelle und den Eisprung. So funktioniert die sog. Pille, der Verhütungsring und das Verhütungspflaster, die aus den Hormonen Östrogen und Gestagen bestehen.

Des Weiteren gibt es Gestagen-Monopräparate die nur aus Gestagenen bestehen, die besonders passend für Migränepatientinnen sind. Hierzu zählt die Minipille, das Verhütungsstäbchen (Implanon) und die Dreimonatsspritze. Diese Methoden werden häufig verwendet z.B in der Stillzeit oder wenn keine Östrogene gegeben werden dürfen.

Spiralen

Die Spiralen, Hormonspiralen oder Kupferspiralen, werden als Langzeitverhütung benutzt. Sie verhindern nicht den Eisprung, sondern die Einnistung des befruchteten Eies.

Die Kupferspirale verändert das Milieu der Gebärmutter dahingehend, dass die Einnistung eines befruchteten Eies verhindert wird. Der hormonelle Zyklus wird mit dieser Methode nicht beeinflusst. Sie kann je nach Modell 3 bis 5 Jahre in der Gebärmutter verbleiben, eine Entfernung ist jederzeit möglich.

Der Kupferball ist ballförmig und wird in die Gebärmutterhöhle eingelegt.

Die Hormonspirale gibt kontinuierlich lokal ein Gelbkörperhormon (Gestagen) ab. Das Wachstum der Gebärmutterschleimhaut wird dadurch unterdrückt, so dass die Einnistung eines befruchteten Eies verhindert wird. Außerdem nimmt die Blutungsstärke der Menstruation deutlich ab. Der Eisprung bleibt erhalten. Daher ist die Hormonspirale auch zur Behandlung von starken oder sehr schmerzhaften Blutungen möglich. Der normale Zyklus mit dem monatlichen Eisprung und die natürliche Hormonproduktion werden dadurch nicht beeinflusst.

Chirurgische Verhütungsmethoden
- Sterilisation

Eine Sterilisation kann sowohl bei der Frau als auch beim Mann durchgeführt werden. Im Rahmen eines operativen Eingriffs werden die Eileiter der Frau bzw. die Samenstränge des Mannes durchtrennt. Bei der Frau ist hierzu eine Bauchspiegelung (Laparoskopie) in Vollnarkose notwendig. Nach erfolgter Operation sind die Eileiter für die Eizelle nicht mehr durchgängig und damit eine Befruchtung nicht mehr möglich ist. Diese Methode ist endgültig, eine Wiederherstellung der Durchgängigkeit kann in Einzelfällen durch erneute Operationen möglich sein.

Legen von Spiralen und Implanon